Für die nächste Winterwanderung: Daunenjacke waschen und trocknen
An kalten Tagen gibt es nichts Besseres als eine mollige Daunenjacke. Sie hält dich selbst bei langen Wanderungen schön warm. Dieses besondere Kleidungsstück benötigt auch eine besondere Pflege. Hier erfährst du, worauf du beim Waschen und Trocknen deiner Daunenjacke achten solltest.
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Eine Daunenjacke hält schön warm und ist atmungsaktiv. Dafür sorgt ihr Futter aus Daunen, dem feinsten Teil des Gefieders von Enten und Gänsen. Es ist jedoch auch besonders empfindlich und kann leicht verklumpen, wenn die Jacke nicht richtig gepflegt und gewaschen wird.
Grundsätzlich gilt: Du solltest eine Daunenjacke seltener waschen als andere Alltagsjacken. Denn jede Runde in der Waschtrommel entzieht den Daunen einen Teil ihrer natürlichen Fettschicht. Dadurch lässt ihre Bauschkraft und Elastizität mit der Zeit nach. Bevor du sie in die Waschmaschine gibst, prüfe also, ob es nicht reicht, das gute Stück ordentlich zu lüften. Kleine Flecken lassen sich auch gut mit Gallseife entfernen.
Manchmal allerdings führt kein Weg daran vorbei, die Daunenjacke zu waschen. Wir führen dich Schritt für Schritt zu einem sauberen Ergebnis.
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Wirf zunächst einen Blick auf das Pflegeetikett deiner Daunenjacke. Hier erfährst du, ob du deine Jacke überhaupt zu Hause waschen kannst oder ob sie in die Reinigung gehört. Muss sie professionell gereinigt werden, liegt das nicht an den Daunen selbst, sondern an anderen Materialien in der Jacke. Darf sie in die Waschmaschine? Dann prüfe, ob die Trommel genug Volumen hat. Es sollten mindestens acht Kilogramm sein, denn Daunenjacken brauchen Platz.
Wasch sie einzeln, damit sie sich frei in der Trommel bewegen kann. Das verhindert, dass die Daunenfedern zusammengedrückt werden. Verwende ein gutes Daunenwaschmittel, etwa das von Jack Wolfskin. Es ist speziell für Textilien mit Daunen entwickelt worden, umweltfreundlich und schonender als herkömmliche Waschmittel. Weichspüler ist übrigens keine gute Idee, wenn du Daunenjacken waschen möchtest. Er setzt sich in den Daunen fest und verklebt die Federn.
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Besitzt Du eine Waschmaschine mit speziellem Daunenprogramm bist du fein raus! Wenn nicht, gehst du so vor:
- Geh sicher, dass alle Reiß- und Klettverschlüsse verschlossen sind.
- Wähle ein Schonprogramm bei 30 Grad. Idealerweise das Waschprogramm für Wolle. Es kombiniert einen hohen Wasserstand mit geringer Trommelbewegung.
- Beim Waschgang saugt sich die Jacke mit Wasser voll. Deshalb ist es sehr wichtig, sie zu schleudern. Aber bitte nur sanft! Ein Schleudergang bei 800 Umdrehungen pro Minute reicht völlig aus. Bei zu viel Action können die empfindlichen Federn brechen.
- Wiederhole den Schleudergang mehrmals, damit die Jacke das Wasser verliert, das sie beim Waschen aufgesogen hat.
- Starte anschließend einen Extraspülgang mit klarem Wasser, damit das Waschmittel komplett ausgespült wird.
Extra-Tipp: Gib zwei saubere Tennisbälle mit in die Waschmaschine. Sie sorgen für Bewegung in der Trommel und verhindern, dass die Daunen verklumpen.
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Nach dem Waschgang gilt es, beim Trocknen die Bauschkraft der Daunenjacke wieder aufzubauen. Am besten trocknet die Daunenjacke in einem Wäschetrockner. Du besitzt keinen? Vielleicht kannst du ja bei Freunden oder Verwandten den Trockner für ein paar Stündchen in Beschlag nehmen. Alternativ bietet sich der Gang in den Waschsalon oder zu einer Reinigung an. Beachte: Der Trockner sollte möglichst ein Fassungsvermögen von mindestens acht Litern besitzen.
- Drücke die Jacke vorsichtig aus und gib sie solo in die Trommel.
- Die Tennisbälle dürfen erneut mit rein. Sie helfen dabei, die Daunen zu lockern und aufzuwirbeln.
- Trockne die Jacke bei mittleren Temperaturen von 30 bis 60 Grad.
- Unterbrich den Vorgang alle zehn Minuten, um die Füllung aufzuschütteln.
- Der Trockner sollte etwa zwei bis vier Stunden laufen.
- Prüfe die Jacke nach Ablauf dieser Zeit auf Restfeuchtigkeit und schüttele sie etwas auf.
- Im Zweifel darf sie ein paar weitere Runden im Trockner drehen.
- Im Anschluss solltest du die Daunenjacke mindestens einen Tag an der Luft aufhängen, bevor du sie trocken und sauber verstaust.
Du hast gar keine Möglichkeit, das gute Stück in einen Trockner zu geben? Dann bleibt dir nur der Wäscheständer. Breite die Daunenjacke nach dem Wasche liegend darauf aus. Damit die Federn nicht verkleben und sich keine Staunässe bildet, ist es wichtig, dass du die Daunenjacke am ersten Tag des Trocknens alle zwei Stunden aufschüttelst. Die Bewegung vermeidet ein Verklumpen der feinen Federchen. Auf diese Weise dauert das Trocknen deiner Daunenjacke allerdings mehrere Tage.
Doch dann ist sie wunderbar duftig sauber und frisch - und du bist auf deinen nächsten Winterspaziergang bestens vorbereitet!